Freitag, 27. Februar 2009
Zwanziger gegen Zwanziger
Abstract für Nichtleser:

Ist jemand noch auf der Suche nach einem guten Spendenzweck? Mein Vorschlag: der Journalist Jens Weinreich, der in mehreren Prozessen gegen den DFB-Präsidenten Dr. Theo Zwanziger steckt und dem durch vermutete Verschleppungstaktiken der Gegenseite das Geld auszugehen beginnt. Viele Leute, die alle zwanzig Euro spenden ("Zwanziger gegen Zwanziger"), würden ihn sehr viel weiter bringen.

Hier noch meine two cents dazu:

Jens Weinreich hat seine Meinung über den DFB-Präsidenten Dr. Theo Zwanziger in den Kommentaren zu einem Blog geäußert (hier, Kommentar #4). Die Meinung war vorsichtig gesagt unfreundlich.

Das gleiche tun vermutlich viele Fußballer, Trainer und Fans jeden Tag in vielen, vielen Blogs und Foren. Der Unterschied ist, dass sie im Gegensatz zu Weinreich vom DFB dafür nicht mit Prozessen überzogen werden.

Die Frage, die ich mir stelle: Warum soll an Weinreich ein Exempel statuiert werden?

Vielleicht, weil er kritische Fragen stellt und seine Arbeit als Journalist richtig macht? Dann geht es eventuell gar nicht um den eigentlichen Anlass, sondern er soll mundtot gemacht und für zukünftige Fälle gewarnt werden.

Oder soll er stellvertretend für alle Fußballer, Trainer und Fans im DFB an den Pranger gestellt werden? Dann ist seine Meinungsäußerung ein willkommenes Beispiel, und die dahinter steckende Botschaft, dass man den Präsidenten des DFB nicht ungestraft kritisieren darf.

Egal wie, beides lässt sich mit meinem Verständnis von Demokratie nicht vereinbaren.

Deswegen spende ich auch.

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Donnerstag, 13. Juli 2006
Jogi Jogi Bär, Jogi Jogi Bär....
Klinsmann und Löw waren ein kongeniales Team. Kongenial deswegen, weil sie zusammen genial waren. Deswegen "Kon-", weil die Genialität in der Zusammenarbeit bestand. Tut mir sehr leid, dass ich das Klugscheißen nicht lassen kann, aber ein Team ist erst dann ein Team, wenn es mehr leistet als seine einzelnen Teile. In allen anderen Fällen ist es eine Gruppe. Und nun sollen wir glauben, der Jogi hätte auch bisher schon alles alleine gemacht?

Die Wahrheit ist doch, dass jetzt jeder beflissen die "Ideallösung" beschwört, um zu verbergen, dass Herr Löw eine Verlegenheitslösung ist. Der Wunsch war, dass Klinsmann weitermacht. Und nun haben wir nur die zweitbeste Lösung, wenn überhaupt. Jupp Derwall war Assistent von Helmut Schön, Berti Vogts war Assistent von Franz Beckenbauer. Bei Beiden hieß es, im Grunde bleibe alles wie gehabt. Und was hat's gebracht? Zwei glückliche EM-Titel und ansonsten viel Schrott.

Der Assistent ist Assistent, weil er ein guter Assistent ist. Das gilt ohne Häme mit Sicherheit auch für Jogi Löw. Wäre er ein guter Chef, hätte er auch 2004 schon Chef werden können. Dass er jetzt Chef geworden ist, entspringt aus der Verlegenheit, dass der Wunschkandidat nicht will und dass es einen eigenartigen Glauben an die Kraft von Epigonen zu geben scheint. Wir sollten uns aber darauf einrichten, dass erst ein neuer Klinsmann und sein kongenialer Assistent uns wieder auf den Pfad des Erfolgs bringen werden.

Update: Er ist auch meiner Meinung.

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Montag, 10. Juli 2006
Camoranesi/Caromanesi
Camoranesi . Der Spieler heißt Camoranesi. Nicht Caromanesi. Camoranesi. Der mit dem Zopf, den er sich hat abschneiden lassen nach dem Finale. Der in Argentinien geborene und auf Betreiben von Trapattoni mit einem italienischen Pass ausgestattete. Camoranesi. So schwer ist das doch gar nicht.

Das ist noch nicht einmal ein Tippfehler auf der Titelseite - das wäre ja schon schlimm genug - das ist fortgesetzte Verunglimpfung, denn der Name kommt gleich zwei Mal falsch in einer Hand voll Zeilen vor: Caromanesi.

Ich bin, weiß Gott, kein Italien-Fan. Und Fan von Herrn Camoranesi schon gar nicht. Frankreich wäre von zwei Übeln das deutlich kleinere gewesen, aber deswegen muss man ja nicht anfangen, Namen falsch zu schreiben. Der Daily Mirror oder La Repubblica schreiben auch nicht "Lukas Polodski" oder "Thorsten Frincks". Also. Camoranesi. Danke.

Update: Antwort der Autorin

Lieber Michael Saeger,

als ich den Tippfehler gestern nacht bemerkte, war es zu spät. Glauben Sie mir bitte, dass es mir schon in diesem Moment furchtbar peinlich war. Ich weiß ganz genau, wer dieser Spieler ist und eigentlich auch, wie er geschrieben wird.

Aber mitten in so einem Finalstadion ist mir das leider verrutscht.

Da ich mich bei dem Spieler nicht entschuldigen kann, möchte ich wenigstens Sie um Verzeihung bitten.

Mit freundlichen Grüßen,
Wiebke Hollersen

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Montag, 3. Juli 2006
Deutschland 2 : Italien 1
Mehr als falsch liegen kann ich mit dem Tip sowieso nicht, aber ich kann ja wohl wenigstens hoffen, dass uns noch ein Elfmeterschießen erspart bleibt. 1982 gegen Frankreich war schon schlimm genug (wer erinnert sich noch daran?). Keine Ahnung, wie lange mein Herz das noch mitmacht.

Update:
Das Elfmeterschießen ist uns in der Tat erspart geblieben. Wie war das? Schlimmer als zu bekommen, was man will, ist zu bekommen, wonach man gefragt hat. :-(

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