Donnerstag, 13. Juli 2006
Jogi Jogi Bär, Jogi Jogi Bär....
Klinsmann und Löw waren ein kongeniales Team. Kongenial deswegen, weil sie zusammen genial waren. Deswegen "Kon-", weil die Genialität in der Zusammenarbeit bestand. Tut mir sehr leid, dass ich das Klugscheißen nicht lassen kann, aber ein Team ist erst dann ein Team, wenn es mehr leistet als seine einzelnen Teile. In allen anderen Fällen ist es eine Gruppe. Und nun sollen wir glauben, der Jogi hätte auch bisher schon alles alleine gemacht?

Die Wahrheit ist doch, dass jetzt jeder beflissen die "Ideallösung" beschwört, um zu verbergen, dass Herr Löw eine Verlegenheitslösung ist. Der Wunsch war, dass Klinsmann weitermacht. Und nun haben wir nur die zweitbeste Lösung, wenn überhaupt. Jupp Derwall war Assistent von Helmut Schön, Berti Vogts war Assistent von Franz Beckenbauer. Bei Beiden hieß es, im Grunde bleibe alles wie gehabt. Und was hat's gebracht? Zwei glückliche EM-Titel und ansonsten viel Schrott.

Der Assistent ist Assistent, weil er ein guter Assistent ist. Das gilt ohne Häme mit Sicherheit auch für Jogi Löw. Wäre er ein guter Chef, hätte er auch 2004 schon Chef werden können. Dass er jetzt Chef geworden ist, entspringt aus der Verlegenheit, dass der Wunschkandidat nicht will und dass es einen eigenartigen Glauben an die Kraft von Epigonen zu geben scheint. Wir sollten uns aber darauf einrichten, dass erst ein neuer Klinsmann und sein kongenialer Assistent uns wieder auf den Pfad des Erfolgs bringen werden.

Update: Er ist auch meiner Meinung.

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