Mittwoch, 30. Juni 2010
Erster Wahlgang reicht nicht für Wulff
1242 abgegebene Stimmen
1241 gültige Stimmen
13 Enthaltungen

499 Gauck
600 Wulff
126 Jochimsen
3 Rennicke

Die Fraktionen haben sich auf eine Unterbrechung der Sitzung verständigt.

Eine Stunde Zeit für Gaius Julius Merkel, um 44 aufrechte und unbeugsame Gallier bei CDU/CSU/FDP zurück ins Glied zu beißen.

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Montag, 31. Mai 2010
Köhler und Käßmann: Der Unterschied liegt in der persönlichen Integrität
Horst Köhler ist vom Amt der Bundespräsidenten zurückgetreten, weil er bestimmte Kritik an seinen Äußerungen zum Afghanistan-Einsatz für mit dem Amt des Bundespräsidenten unvereinbar hält. Wörtlich sagte er, die Kritik lasse den notwendigen Respekt für sein Amt vermissen.

Möglicherweise bin ich nicht der Einzige, der bei dieser Formulierung an den Rücktritt von Margot Käßmann als EKD-Ratsvorsitzende denkt. Sie hatte wörtlich gesagt: "So manches, was ich lese, ist mit der Würde des Amtes nicht vereinbar."

Der Unterschied ist, dass Käßmanns Rücktritt mit dem Eingeständnis beginnt, dass sie der Würde des Amtes bereits durch ihr eigenes Verhalten geschadet hat. Eine solche Selbstkritik kommt in Köhlers Erklärung an keiner einzigen Stelle vor.

Im Gegenteil: Seine Formulierungen hätten zu Missverständnissen geführt. Das bedauert er nur, dafür übernimmt er keinerlei Verantwortung. Schade. Die Würde des Amtes des Bundespräsidenten verträgt mit Sicherheit ein wenig mehr persönliche Integrität.

Anscheinend gilt hier sinngemäß das gleiche, was Claus Kleber seinerzeit in seinem Kommentar im heute-journal über M. Käßmann sagte: Die Art des Rücktritts sagt etwas aus über die Legitimation, mit der jemand überhaupt erst ins Amt gekommen ist.

Update: Wer wie ich gedacht hat, dass - grandiose Formulierung - die Bundeswehr so etwas sei wie ein THW unter Waffen, wird hier eines Besseren belehrt. Die Sicherung und Durchsetzung wirtschaftlicher Interessen ist längst Teil deutscher Sicherheitspolitik. Entschuldigung, Herr Köhler. Das einzige, was man Ihnen vorwerfen kann, ist, dass Sie die politische Stimmung vor Ihrem Zitat falsch eingeschätzt haben.

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Freitag, 20. November 2009
Ethik in den Augen von Thierry Henry
Die Fußball-Nationalmannschaft von Frankreich ist durch ein irreguläres Tor nach einem Handspiel von Thierry Henry für die Weltmeisterschaft in Südafrika qualifiziert.

Beeindruckend ist das Zitat von Thierry Henry zu seinem Handspiel (hier in der englischen Version): "I will be honest, it was a hand ball. But I'm not the referee. I played it, the referee allowed it. That's a question you should ask him."

Mit ein klein wenig Veränderung des Zitats merkt man sehr schnell sehr drastisch, welchen gefährlichen Unsinn Henry hier erzählt:

"I will be honest, it was a world war. But I'm not one of the allies. I started it, their appeasement policy allowed it. That's a question you should ask them."

Und wenn mir jetzt einer mit Godwins Gesetz kommt: Mir doch egal.

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